Sustainable Industrial Sites fördert nachhaltige Gewerbegebiete
Der bewusste Umgang mit Rohstoffen und Energie wirkt sich positiv auf die Umwelt und die Qualität der Arbeit aus. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf haben mehrere Partner in der Euregio Maas-Rhein sich zum Ziel gesetzt, Gewerbegebiete in Zukunft nachhaltiger zu gestalten. Eine konkrete Errungenschaft des grenzüberschreitenden Interreg-Projekts Sustainable Industrial Sites (SIS) ist ein Internettool, das Unternehmen zu einer nachhaltigen Betriebsführung anregen soll.
Nachhaltigkeit ist ein weit gefasster Begriff. Abgesehen von ökologischen Faktoren spielen auch wirtschaftliche und soziale Faktoren bei der nachhaltigen Einrichtung von Gewerbegebieten eine Rolle. Die Entwicklung eines Internettools, mit dem Unternehmen ihre Nachhaltigkeit selbst testen können, ist daher auch keine einfache Aufgabe. Das sagt Helmut Henkes von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Ostbelgien und Projektkoordinator von SIS. „Das Internettool enthält separate Module für unter anderem Energieverwaltung, Wasserverbrauch und Abfallsammlung und wird Ende Februar 2012 in Betrieb genommen. Obwohl Nachhaltigkeit ein komplexer Begriff ist, besteht die Herausforderung darin, ein benutzerfreundliches und niedrigschwelliges digitales Hilfsmittel zu entwickeln, das Unternehmen auch tatsächlich anwenden können.“
Abfallsammlung
Mit dem Internettool, das auf der Website von SIS zu finden sein wird, richtet SIS sich sowohl an individuelle Unternehmen als auch an Bewirtschafter von Gewerbegebieten. „Unser Ziel ist es, dass individuelle Unternehmen zusammenarbeiten, um ein nachhaltiges Gewerbegebiet zu gestalten. Das Internettool kann zum Beispiel ein Hilfsmittel sein, um eine gemeinsame nachhaltige Abfallsammlung einzurichten. Mit diesem Projekt wollen wir Unternehmen vor allem dazu anregen, nachhaltig zu arbeiten und in diesem wichtigen Bereich eigene Ziele festzulegen.“ SIS hat auch mehrere Machbarkeitsstudien für Gewerbegebiete durchgeführt, die bereits im Bereich Nachhaltigkeit aktiv sind. So wurden für ein Gewerbegebiet im deutschen Nettersheim die Möglichkeiten für eine umweltfreundliche Biogasanlage untersucht. „Die Ergebnisse sind äußerst positiv. Momentan ist die Stadt Nettersheim auf der Suche nach einem Investor für die Biogasanlage.“
Projektpartner
Im Interreg-Projekt Sustainable Industrial Sites (SIS) arbeiten folgende Projektpartner zusammen:
• Wirtschaftsförderungsgesellschaft Ostbelgien
• Provinciale Ontwikkelingsmaatschappij Limburg (POM)
• SPI+
• CeDuBo (Centrum voor Duurzaam Bouwen)
• AGIT (Aachener Gesellschaft für Innovation und Technologietransfer)
• Bedrijventerreinmanagement Parkstad Limburg
Newsletter Interreg Euregio Maas-Rhein 7 | Winter 2011
Newsletterinhalt
- Interreg IV-A in Zahlen
- Project TV: EMR2020
- Mit der Stakeholder-Konferenz rückt Interreg VA näher
- Regionale Antennen bieten Unterstützung für Interreg IV-A
- Neue GCS-Subventionen zugeteilt
- ProjectTV: EmuRgency
- ProjectTV: Informationsportal für Industriegebiete
- Wissensaustausch und Aufklärung verhelfen Emrod zum Erfolg
- Innovationspotenzial der Grenzregion nimmt zu
- Eine wirklich gesellige Stimmung beim Familientag der EMR!
- Die Bewerbung als Kulturhauptstadt bietet besondere Chancen
- Fünf Fragen an... Frans Hornesch vom Projekt Habitat