Mehrsprachigkeit bietet mehr Chancen
Fünf verschiedene Kulturen und drei Sprachen nur einen Steinwurf voneinander entfernt: das ist der Trumpf der Euregio Maas-Rhein (EMR). Um die Chancen dieses Marktes mehr zu nutzen, wurde das Projekt Linguacluster ins Leben gerufen. Anhand einer breiten Palette an (Lern-)Aktivitäten kann jeder in der EMR sein Wissen über die Nachbarsprachen und -kulturen verbessern. So kommt mehr Bewegung in die Bereiche Erziehung, Gesellschaft, Tourismus und Wirtschaft.
„Linguacluster enthält ein abwechslungsreiches Angebot an Lernaktivitäten und Lehrmaterialien sowohl für die Schule als auch darüber hinaus“, berichtet Projektkoordinatorin Astrid Hannes aus der Provinz Limburg in Hasselt. „Alle, vom Kleinkind bis zum Rentner können dank des Projekts ihr Wissen über die Sprachen und Kulturen in der Euregio verbessern. Und damit auch ihre Chancen auf ein interessantes Studium, einen attraktiven Job oder erfolgreiche Geschäftsbeziehungen vergrößern. Wir stützen uns auf drei Pfeiler, und zwar das formale Lernen (in der Schule), das informale Lernen (außerhalb der Schule) und die Verbesserung der berufsspezifischen Fertigkeiten. Für Schulen leisten wir viel Arbeit, um die Zusammenarbeit zu fördern. Dazu gehören unter anderem der Austausch von pädagogischen Materialien zwischen den Schulen oder gemeinsame außerschulische Aktivitäten. Außerdem haben wir einen „Sprachplatz“ entwickelt, eine kostenlose E-Learning-Umgebung, in der jeder Grundwissen in den drei Sprachen erlernen und testen kann.“
Mehr Berufsmobilität
Das Projekt fördert auch die Berufsmobilität. „Wir haben für fünf Berufe, für die es in der Praxis schwierig ist, geeignete Kandidaten zu finden, berufsspezifische Sprachmodule entwickelt“, fährt Astrid fort. „Das erste Sprachmodul für den Beruf Empfangsmitarbeiter wurde zum Beispiel vor kurzem präsentiert. Außerdem können Lehrlinge im Rahmen eines zweiwöchigen Unternehmenspraktikums in einer anderen Sprachregion auch die Sprache am Arbeitsplatz kennenlernen. Darüber hinaus organisieren wir außerschulische sprachfördernde Aktivitäten, bei denen Altersgenossen in der EMR einander begegnen. Prominente Beispiele sind das grenzüberschreitende Fußballturnier Euregiocup mit gemischtsprachigen Teams, ein Theaterworkshop, in dem Jugendliche eine eigene dreisprachige Aufführung gestalten, sowie ein Gesangsfest, bei dem Kinder einander Lieder in ihrer eigenen Sprache beibringen. Die Reaktionen sind äußerst positiv. So sieht es mittlerweile danach aus, dass dank der Unterstützung von Organisationen die Zukunft des Euregiocup gesichert ist.“
Newsletter Interreg Euregio Maas-Rhein 7 | Winter 2011
Newsletterinhalt
- Interreg IV-A in Zahlen
- Project TV: EMR2020
- Mit der Stakeholder-Konferenz rückt Interreg VA näher
- Regionale Antennen bieten Unterstützung für Interreg IV-A
- Neue GCS-Subventionen zugeteilt
- ProjectTV: EmuRgency
- ProjectTV: Informationsportal für Industriegebiete
- Wissensaustausch und Aufklärung verhelfen Emrod zum Erfolg
- Innovationspotenzial der Grenzregion nimmt zu
- Eine wirklich gesellige Stimmung beim Familientag der EMR!
- Die Bewerbung als Kulturhauptstadt bietet besondere Chancen
- Fünf Fragen an... Frans Hornesch vom Projekt Habitat