Grenzenloser Wasserschutz dank Aquadra
Die Flüsse Göhl, Voer, Berwijn und Jeker überqueren verschiedene Grenzen in der Euregio Maas-Rhein. In den verschiedenen Ländern und Regionen kommt es regelmäßig zu Überschwemmungen, und auch die Wasserqualität lässt viel zu wünschen übrig. Grund genug für die Wasserschutzbehörden, eine grenzüberschreitende Kooperation zum Schutz dieser Flüsse zu starten.
Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit funktioniert nach wallonischem Vorbild. Dort haben die anliegenden Gemeinden für viele Flüsse gemeinsame Vereinbarungen in einem ‚contrat de rivière‘ über die Landnutzung und den Schutz von Ufern festgelegt. Das Interreg-Projekt Aquadra ist das Ergebnis jahrelanger Gespräche zwischen den niederländischen und belgischen Partnern im Stromgebietsausschuss Thornerbeek - Jeker - Voer und im Kooperationsverband Dreiländerpark.
Reduzierung der Hochwasserproblematik
„Aquadra konzentriert sich vor allem auf die Reduzierung der Hochwasserproblematik in Kombination mit einer Verbesserung der Wasserqualität“, erklärt Jaap Goudriaan, Referent der Provinz Limburg. „Daher entwickeln wir zum Beispiel grenzüberschreitende Computermodelle, die die Wasserströmung in diesen Flüssen simulieren. So können wir vorhersagen, wie hoch sich der Wasserstand entwickeln wird und unsere Maßnahmen aufeinander abstimmen. Außerdem werden an den Grenzen neue Messstellen eingerichtet, damit wir Wasserstände noch besser vorhersagen können. Darüber hinaus werden die Flussläufe visuell auf grenzüberschreitenden Karten dargestellt, um eine möglichst genaue Übersicht zu erhalten.“
Pilotprojekte
"Die jüngsten Hochwasserprobleme in Belgien und Süd-Limburg am 13. und 14. November 2010 beweisen erneut, dass ein energisches Vorgehen bei der Hochwasserproblematik notwendig ist. An den vier Flüssen wurden mehrere Projekte gestartet, um die Hochwasserstände zu senken und die Überschwemmungsgefahr zu reduzieren. Außerdem werden so die ökologische Qualität und die Wasserqualität dieser Flüsse verbessert. „Mit diesem Projekt schaffen wir eine Grundlage für eine nachhaltige langfristige Zusammenarbeit mit allen Projektpartnern."
Die Projektpartner sind:
• Agence de Développement Local Lontzen Plombières (Agentur für lokale Entwicklung Lontzen Plombières)
• Welkenraedt ASBL
• Ardenne&Gaume
• Contrat de rivière Haut-Geer (Flusspartnerschaft Haut-Geer)
• Vlaamse Milieumaatschappij (VMM) (Flämische Umweltbehörde), Hasselt
• Provinz Limburg (Belgien)
• Provinz Limburg (Niederlande)
• Waterschap Roer en Overmaas, Sittard (Wasserbehörde Roer und Overmaas, Sittard)
Newsletter Interreg Euregio Maas-Rhein 3 | Winter 2010
Newsletterinhalt
- Interreg IV-A in Zahlen
- Project TV: EMR2020
- Mit der Stakeholder-Konferenz rückt Interreg VA näher
- Regionale Antennen bieten Unterstützung für Interreg IV-A
- Neue GCS-Subventionen zugeteilt
- ProjectTV: EmuRgency
- ProjectTV: Informationsportal für Industriegebiete
- Wissensaustausch und Aufklärung verhelfen Emrod zum Erfolg
- Innovationspotenzial der Grenzregion nimmt zu
- Eine wirklich gesellige Stimmung beim Familientag der EMR!
- Die Bewerbung als Kulturhauptstadt bietet besondere Chancen
- Fünf Fragen an... Frans Hornesch vom Projekt Habitat