Fünf Fragen an...Karl-Heinz Feldhoff vom Projekt MRSA
In dieser Rubrik blicken wir zurück auf ein vor kurzem abgeschlossenes oder fortgeschrittenes Interreg-Projekt, das mit europäischer Unterstützung in der EMR realisiert wurde. Wie lief das Projekt ab? Welche Erfahrungen können wir mit anderen Projektleitern austauschen?
Projekt MRSA: Dr. med. Karl-Heinz Feldhoff
Kreisgesundheitsamt Heinsberg
Worum ging es bei dem Projekt?
Das Projekt EurSafety Health-net EMR (euPrevent MRSA) ist ein Projekt zur Infektionsverhütung und Patientensicherheit in der Euregio Maas-Rhein, dass für alle fünf Teilregionen ausgelegt war. Darüber hinaus waren Schulungen der im Gesundheitswesen Tätigen, der Aufbau einer webbasierten Plattform für alle Bürgerinnen und Bürger in der EMR, umfangreiche Bestandserhebungen von nosokomialen Infektionen im Krankenhausbereich wie auch im ambulanten Bereich Zielsetzungen. Dabei handelt es sich um Infektionen, die zum Beispiel durch den Aufenthalt in ei-nem Krankenhaus verschlimmert oder verursacht werden.
Welche konkreten Ergebnisse wurden erreicht?
In allen Teilregionen ist es zu Netzwerkbildungen gekommen. Auf deutscher Seite haben alle Gebietskörperschaften tragfähige Netzwerke unter Koordinierung der öffentlichen Gesundheitsdienste zwischen den Organisationen der im Gesundheitswesen Tätigen einrichten können. In Belgien und den Niederlanden wurde die Netzwerkarbeit verstärkt, z.B. durch das niederländische Netzwerk von AMZ und GGD oder das branchenweite Netzwerk in der belgischen Provinz Limburg. Euregional wurden Schulungen durchgeführt. Dem Thema Händehygiene wurde ein besonderer Schwerpunkt gewidmet. Als herausragendes Ergebnis der Netzwerkarbeit muss die Vergabe der Qualitätssiegel an Krankenhäuser in der Euregio Maas-Rhein im Hinblick auf die Verhütung von nosokomialen Infektionen gesehen werden. Damit wurde ein wesentliches Ziel zur Verbesserung der Patientensicherheit erreicht.
Was ist bei Ihnen vom Projekt haften geblieben?
Durch die entstandenen Netzwerke sowohl regional als auch euregional werden die Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen Krankenhäusern und ambulanten Strukturen erleichtert und werden in der Zukunft tragfähige Strukturen für die Weiterentwicklung der Vorgehensweisen bei nosokomialen Infektionen sein. Deutlich wurde in den letzten Jahren, dass nicht nur MRSA, sondern alle multiresistenten Erreger eine besondere Herausforderung auch in der Euregio Maas-Rhein darstellen.
Worin bestand der Mehrwert von Interreg für Ihr Projekt?
Ohne die europäischen Mittel wäre eine Weiterentwicklung fester Netzwerkstrukturen nicht auf den Weg gekommen; durch die gezielt eingesetzten europäischen Mittel wurde eine netzwerkgestützte Vorgehensweise auch für die Zukunft eingeleitet.
Welche Erfahrungen möchten Sie mit anderen Projektpartnern teilen?
Für alle euregionalen Projekte gilt es eine breite Vertrauensbasis zwischen den Partnern herzustellen, um auch in Zukunft eine erfolgreiche und für die Bürgerinnen und Bürger gezielte Netzwerkarbeit und Weiterentwicklung in gesundheitlichen Versorgungsfragen und der Prävention sicherzustellen.
Newsletter Interreg Euregio Maas-Rhein 10 | Herbst 2012
Newsletterinhalt
- Interreg IV-A in Zahlen
- Project TV: EMR2020
- Mit der Stakeholder-Konferenz rückt Interreg VA näher
- Regionale Antennen bieten Unterstützung für Interreg IV-A
- Neue GCS-Subventionen zugeteilt
- ProjectTV: EmuRgency
- ProjectTV: Informationsportal für Industriegebiete
- Wissensaustausch und Aufklärung verhelfen Emrod zum Erfolg
- Innovationspotenzial der Grenzregion nimmt zu
- Eine wirklich gesellige Stimmung beim Familientag der EMR!
- Die Bewerbung als Kulturhauptstadt bietet besondere Chancen
- Fünf Fragen an... Frans Hornesch vom Projekt Habitat